DUEWAG GT6

Der SWK-Wagen 626 stellt eine Besonderheit im SWK-Fuhrpark dar. Es handelt sich um ein Fahrzeug, das zur Fahrerausbildung genutzt wird. Dafür wurde diese Bahn im Jahre 1984 aus zwei Vorderteilen von früheren Duewag GT6 zusammengesetzt. Seit dem Bau konnte man nun auch die Strecken mit Stumpfende (also ohne Gleiswendefläche) befahren, da es bei diesem Fahrzeug nun Führerstände in beiden Richtungen gibt. Über ein Schaltpult kann das Fahrlehrerpersonal diverse (Not-)Situationen simulieren, auf die dann die Fahrschüler/innen entsprechend reagieren müssen.

626

Fahrschulwagen, Zweirichtungs-Fahrzeug, 1984 zusammengesetzt aus den Wagen 602+606

DUEWAG GT8

Der Duewag GT8 ist derzeit noch einer der beiden Fahrzeugtypen, die typisch für das Krefelder Straßenbahnnetz sind (der derzeitige Bestand beläuft sich auf 19 Wagen). "Duewag" ist die Abkürzung für "Düsseldorfer Waggonfabrik AG" - heute existiert das Unternehmen nicht mehr. Weitere allgemeine Informationen zur Firma Duewag gibt es bei Wikipedia.

Die in Krefeld verkehrenden Fahrzeuge dieses Typs wurden in den 1970er Jahren durch den Einbau eines türlosen Mittelteils verlängert und verwandelten sich daher von GT6 zu GT8. Die Zahl in der Typenbezeichnung gibt die Anzahl der Achsen an. Lediglich die zuletzt beschafften Fahrzeuge wurden 1976 direkt als achtachsige Fahrzeuge in den Fuhrpark eingegliedert. Die beiden ältesten Fahrzeuge, die momentan noch verkehren, sind im Jahre 2009 (bis auf das Mittelteil) bereits 45 Jahre alt und gehören daher zu den ältesten Straßenbahnen, die in Deutschland noch im regulären Linieneinsatz verkehren!

Im Zuge von Modernisierungen wurden die Bahnen, die bis in die 1990er Jahre hinein noch in elfenbein-dunkelrot lackiert waren, in rot-weiß umlackiert. Die in den 80er Jahren in gelb-weiß-anthrazit umlackierten Fahrzeuge verkehren heute noch größtenteils in dieser Farbgebung. Vor einigen Jahren wurden die Fahrzeuge mit Haltewunschtastern und "Wagen hält"-Anzeigen ausgestattet, so dass nicht mehr nur an drei von vier Türen der Aussteigewunsch signalisiert werden konnte.

Im Laufe der Jahrzehnte schieden einige Bahnen unfallbedingt aus; dies erklärt die Lücken in der nachfolgenden Aufstellung (die Wagen 813, 820 und 827 existieren in Krefeld nicht mehr).

Voraussichtlich bis Ende 2010 werden die sehr zuverlässigen jedoch nicht mehr zeitgemäßen Straßenbahnen ausgemustert und durch Neufahrzeuge des Typs Flexity Outlook Cityrunner von Bombardier ersetzt.

809

1978 Einbau eines Mittelteils, ex 609, abweichende Innenausstattung

810

1978 Einbau eines Mittelteils, ex 610, abweichende Innenausstattung

811

1978 Einbau eines Mittelteils, ex 611

812

1978 Einbau eines Mittelteils, ex 612

814

1978 Einbau eines Mittelteils, ex 614

815

1978 Einbau eines Mittelteils, ex 615

816

1977 Einbau eines Mittelteils, ex 616

817

1977 Einbau eines Mittelteils, ex 617

818

1977 Einbau eines Mittelteils, ex 618

819

1977 Einbau eines Mittelteils, ex 619

821

1976 Einbau eines Mittelteils, ex 621

822

1976 Einbau eines Mittelteils, ex 622

823

1976 Einbau eines Mittelteils, ex 623

824

1976 Einbau eines Mittelteils, ex 624

825

bereits ab Werk als GT8 ausgeliefert

826

bereits ab Werk als GT8 ausgeliefert

828

bereits ab Werk als GT8 ausgeliefert

829

bereits ab Werk als GT8 ausgeliefert

830

bereits ab Werk als GT8 ausgeliefert

DUEWAG M8C

Nachdem im Jahre 1976 die letzten Duewag GT8 zur damaligen Krefelder Verkehrs-AG, der heutigen SWK Mobil GmbH, kamen, wurden bereits vier bzw. fünf Jahre später erneut Neufahrzeuge in Dienst gestellt, die dann bis 2009 die letzten Neufahrzeuge bleiben sollten. Wiederum kam die Firma Duewag zum Zuge, die diesmal 20 Fahrzeuges des Typs "M8C" lieferte. Die Typenbezeichnung setzt sich wie folgt zusammen: "M" = Meterspur, "8" = Anzahl der Achsen, "C" = Choppersteuerung. Bei diesen Bahnen sitzt das Fahrpersonal in geschlossenen Kabinen.

Die beiden Beschaffungsserien erhielten die damals ganz neue Lackierung der KREVAG in gelb-weiß-anthrazit. Mittlerweile wurden alle Bahnen in rot-weiß umlackiert und mit Matrixanzeigen ausgestattet. Außerdem wurden im Innenraum Haltewunschtasten und "Wagen hält"-Anzeigen eingebaut. Bis dahin konnte der Haltewunsch lediglich direkt an den vier Türen geäußert werden. Desweiteren wurden die Bahnen neu bepolstert. In den 1990er Jahren wurden zudem die Stromabnehmer erneuert: Bis dahin gab es zwei Bügelstromabnehmer pro Wagen, die dann pro Fahrtrichtung eingesetzt wurden; seitdem sind alle Bahnen dieses Typs mit nur noch einem Einhebel-Stromabnehmer pro Fahrzeug versehen.

Alle M8C tragen Namen Krefelder Stadtteile und Partnerstädte; natürlich bleibt die Wagennummer das Hauptbestimmungsmerkmal. Lediglich Wagen 831 erhielt quasi als Prototyp den allgemeinen Namen "Stadt Krefeld." Die jeweiligen Taufnamen befinden sich in der nachfolgenden Aufstellung im Bereich "Besonderheiten" sowie bei den Bahnen rechts neben der vordersten Tür (natürlich auf beide Fahrzeugseiten bezogen).

831

Taufname "Stadt Krefeld"

832

Taufname "City of Leicester"

833

Taufname "Cracau"

834

Taufname "Uerdingen"

835

Taufname "Lehmheide"

836

Taufname "Inrath"

837

Taufname "Gemeente Venlo"

838

Taufname "Fischeln"

839

Taufname "Ville de Dunkerque"

840

Taufname "Gemeente Leiden"

841

Taufname "Bockum"

842

Taufname "Oppum"

843

Taufname "Lindental"

844

Taufname "Hüls"

845

Taufname "Dießem"

846

Taufname "Königshof"

847

Taufname "Verberg"

848

SWK-NachtNetz (Traffic-Board + Poster)

Taufname "Gellep"

849

Taufname "Kliedbruch"

850

Taufname "Forstwald"

BOMBARDIER FLEXITY OUTLOOK CITYRUNNER

Das Jahr 2009 wird in die Krefelder Straßenbahn-Geschichte eingehen, denn Ende 2009 werden das erste Mal seit 28 Jahren neue Straßenbahnen in Dienst gestellt!

Nachdem die Krefelder Bürger 2007 im Rahmen eines offenen Tages auf dem SWK-Betriebshof anhand drei ausgestellter Fahrzeuge unterschiedlicher Hersteller ihren Favoriten wählen konnten (und damals schon Bombardier die größte Zustimmung bekam), hatte auch die europaweite Ausschreibung der SWK Mobil GmbH dieses Ergebnis.

Die Bahnen des kanadischen Bombardier-Konzerns werden komplett in NRW gebaut. Die Achsen werden in Siegen gebaut; Vossloh-Kiepe liefert aus Düsseldorf die Elektronik; der Zusammenbau erfolgt in den ehemaligen Talbot-Werken in Aachen. Von dort aus haben bisher (Stand Ende November 2009) zwei Fahrzeuge den Weg in die Samt- und Seidenstadt gefunden und erhielten bereits die Wagennummern 601 und 602, da die neuen Bahnen mit sechs Achsen ausgestattet sind.

Seit seiner Ankunft in Krefeld am 16.09.2009 werden mit dem zukünftigen Wagen 601 umfangreiche Fahrversuche ("dynamische Inbetriebnahme") auch im Krefelder Schienennetz durchgeführt.

Die offizielle Vorstellung und Enthüllung der neuen Bahn fand am 08.11.2009 im Rahmen mehrerer Pferderennen auf der Krefelder Pferderennbahn statt. Dort wurde zu diesem Anlass extra ein Gleis verlegt und die Bahn per LKW in den Stadtwald transportiert.

Die ersten Fahrgastfahrten fanden nach der offiziellen Jungfernfahrt vom 12.12.2009 am 21.12.2009 statt. Bis August 2010 wird die Auslieferung der 19 Neufahrzeuge beendet sein. Es besteht eine Option auf 19 weitere Fahrzeuge, die dann in ein paar Jahren auch die Bahnen des Typs Duewag M8C ersetzen könnten.

Ersetzt werden die verbliebenen Duewag GT8 der Baujahre 1964 bis 1976.

601

Prototyp; umfangreiche Fahrversuche im SWK-Netz (s. Bild); erste Bahn auf Linie

602

offizielle Vorstellung der neuen Bahnen mit Wagen 602

603

Bild folgt!